Heutzutage sieht man sie eher selten – dabei waren Leuchtröhren vor 100 Jahren das Paradebeispiel für Außenwerbung.  Wer heutzutage noch eine entdeckt, wird unweigerlich an die „alten Zeiten“ erinnert. Umgangssprachlich werden sie oft Neonröhren genannt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit der traditionsverdächtigen Stimmungsmacher.

Zur Historie der Stimmungsmacher

Die ersten Röhren wurden um 1909 von dem französischen Physiker Georges Claude entwickelt. 1915 erhielt er das US-Patent für seine Erfindung. Doch schon drei Jahre vorher leuchtete die erste kommerzielle Neonröhre in Paris – „palais coiffeur“ in flammendem Rot. Seine Erfindung brachte europäische und US-amerikanische Städte buchstäblich zum Erleuchten: In den 1920er und -30er Jahren erstrahlten Städte wie Paris, New York City oder Las Vegas in stimmungsvollen Farbtönen. Doch mit den Jahren wandelte sich der Ruf der Röhre, nach Ende des zweiten Weltkriegs rückten sie in ein anderes Licht. Leuchtreklamen wurden mithilfe von hinterleuchteten Glasflächen hergestellt und die Neonröhre wurde immer mehr zu einem Symbol für zwielichtige Gegenden, wie Motels, Bars und andere Absteigen. Doch genau diese doppelseitigen Charakteristiken machen den Charme der Neonröhre aus.

Wie funktionieren Neonröhren überhaupt?

Neonlampen bestehen stets aus hohlen Glasröhren, die mit Gas gefüllt sind. Das Gas kann variieren, doch dazu später mehr. Das enthaltene Gas wird unter Spannung gesetzt, was dazu führt, dass sich das Gas ionisiert. Von einer Ionisierung spricht man, wenn Elektronen und Ionen getrennt werden und sich das Gas entlädt. Eine Entladung ist deutlich sichtbar – die Neonröhre beginnt zu leuchten. Allerdings ist der Begriff irreführend, da das verwendete Gas innerhalb der Röhren für eine bestimmte Farbe verantwortlich ist. So sorgt Neon stets für ein Orangerot. Doch ist das physikalische Farbspektrum natürlich etwas facettenreicher als nur Orangerot. Die folgenden verwendeten Gase sorgen für weitere Ergebnisse: Mithilfe des Edelgases Krypton leuchtet die Röhre weiß. Argon sorgt für Rosa, Argon mit Quecksilber hingegen für ein kräftiges Blau. Wahlweise lässt sich Blau auch mit Xenon erzeugen. Helium erzeugt Weißrosa, während sogar Stickstoff (Gelbrosa) und Kohlenstoffdioxid (Bläulichweiß) für funktionsfähige Ergebnisse sorgen können. Doch nicht nur das verwendete Gas spielt eine Rolle, sondern auch die Farbe des Rohrs. Mischt mit Neon mit Quecksilber in einem grüngelben Rohr, entsteht Grün. Verwendet man Helium in einem gelben Rohr, entsteht ein knalliges Gelb. Mit verschiedenen Kombinationen kann das Farbspektrum zufriedenstellend abgedeckt werden.

Einsatzbereiche von Leuchtröhren

Heute wird eher auf alternative Methoden für Leuchtreklamen gesetzt, wie zum Beispiel verschiedene Kombinationen aus LED-Lampen und transparenten Materialien wie Acrylglas. Doch traditionsgemäß erfüllten Leuchtröhren diese Aufgabe. Schriftzüge wurden durch entsprechend gebogene Röhren gebildet, die zwischen den Buchstaben schwarz lackiert wurden. Auch wenn sie heute nicht mehr für Außenwerbung genutzt werden, kommen Neonröhren und der Stil der alten Zeiten wieder voll in Mode. Greiner Werbetechnik begann 1953 das Geschäft mit dem Herstellen von Neonröhren und tut das bis heute – wenn auch in kleinerem Stil. Aber falls Sie Interesse an einem Werbemittel aus vergangenen Zeiten haben, so kontaktieren Sie uns gerne. Wir machen uns auf zur Aufgabe, individuelle Kundenwünsche bestmöglich zu planen und umzusetzen. Wir freuen uns auf Sie!